Anja, Mutter eines 7-Jährigen, Reflexintegration:

„Mein Sohn war schon immer ein wenig „anders“. Mit Erwachsenen konnte er gut, mit anderen Kindern eher weniger. Kontakt zu Gleichaltrigen hat er nie gesucht. Andere Kinder haben ihn regelrecht unter Stress gesetzt. Ich erinnere mich gut an ein Entwicklungsgespräch in der Krippe. Dort wurde mir ein Video gezeigt, dass ihn in der Gruppe zeigte, immer allein. Und wenn ein Kind zu ihm kam, dann hat er die Flucht ergriffen. Krippe und Kindergarten waren ihm egal, Kindergeburtstage wollte er nicht feiern, weder den eigenen noch die von anderen. Gleichzeitig bescheinigten ihm Kinderärzte und Erzieherinnen eine hohe Begabung. Lesen, Schreiben, Rechnen konnte er, bevor er in die Schule kam. Lesen hat er sich selbst beigebracht, ohne dass wir es mitbekommen haben. Ich sah das Bild schon vor mir: Mein Sohn, alleine, auf dem Schulhof in der Ecke mit dem Pausenbrot in der Hand… , aber schulisch ein Überflieger. Na, super!

So sah er auch keinen Sinn darin zur Schule zu gehen. Andere Kinder kennenzulernen, daran hatte er kein Interesse, und alles andere konnte er ja schon. Nach den ersten Herbstferien ging es los. Ich brachte jeden Tag ein heulendes Kind in die Schule. Fast jeden Tag rief das Sekretariat an, dass ich meinen Sohn abholen sollte. Wegen Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen…

Wir haben ihn beim Kinderarzt komplett durchchecken lassen, natürlich ohne Ergebnis. Die Empfehlung lautete eine Kinderpsychologin aufzusuchen, um ihn auf Schulangst untersuchen und behandeln zu lassen. Ich kam dem gerne nach, denn ich hatte zusätzlich Angst, dass ihm die Trennung von seinem Vater zu schaffen machen könnte. Obwohl wir da wirklich sehr vorsichtig und behutsam vorgegangen sind, und die Trennung sehr friedlich verlief, ist es für einen (damals) fünfjährigen Jungen ein großer Einschnitt, wenn er seinen Vater nur noch alle zwei Wochen sieht.

Nach ein paar Sitzungen hatten wir das im Griff, aber die Psychologin testete zusätzlich auf Verdacht auf Autismus und Asperger. Am Ende blieb die Diagnose „autistische Züge“. Und ihrer Meinung nach merkte man ihm die Trennung kaum an. Nun dachten wir, wird alles gut, aber dann kam die Schule auf uns zu. Er wäre faul, bliebe weit hinter seinen Möglichkeiten. Sie hatten angenommen, dass er die erste Klasse quasi überspringen würde. Den Stoff schneller durchzuarbeiten, wäre bei der Schulform (Jahrgangsübergreifender Unterricht in Lerngruppen ohne Frontalunterricht) durchaus kein Problem gewesen. In der zweiten Klasse hing er dann mit dem Stoff soweit hinterher, dass wir bereits das Vorgespräch zum „Blauen Brief“ (keine Versetzung) hatten. Die Lehrer bestätigten zwar immer wieder, dass sie ihm auch Aufgaben der dritten Klasse überließen und er diese bewältigen könnte, aber er nicht von alleine arbeitet. Sprich, er hat die kognitiven Fähigkeiten, aber er ist zu faul. Als faul hätte ich meinen Sohn aber er weniger bezeichnet. Also haben wir uns zu Hause hingesetzt und mit ihm gearbeitet. Papa Mathe, Mama Deutsch. Und keiner von uns hatte wirklich Lust den Feierabend und die Wochenenden so zu verbringen. Die Frustration war groß. Aber wir merkten schnell, dass es nicht am Willen, oder an der Faulheit lag. Irgendwas störte ihn in seiner Konzentration. Die Schule bot keinerlei Unterstützung.

In meiner Verzweiflung unternahm ich einen letzten Versuch. Von meiner ehemaligen Kollegin Angelika Ruprecht wusste ich, dass sie die Ausbildung zum Kinder- und Jugendcoach gemacht hatte. Schon das Telefonat hat mich sehr beruhigt. Ich fühlte mich verstanden, nicht mehr so allein. Mein Sohn ist weder faul, noch Autist, noch schwierig, und es gibt eine Möglichkeit ihm zu helfen, ihn zu unterstützen.

Auf dem Fragebogen konnte ich die meisten Fragen mit einem klaren „Ja“ beantworten und so begannen wir mit dem Reflexintegrationstraining. Schon nach dem ersten Termin und den darauffolgenden Übungen für zu Hause, zeigte sich ein großer Erfolg. Wir besuchten die Familie meiner Schwester und zum ersten Mal zeigte mein Sohn Interesse an seiner kleinen Cousine. Er verbrachte viel Zeit mit ihr, kümmerte und umsorgte sie regelrecht. Er war aufmerksam, aufgeweckt und interessiert. Bis dahin sorgte sein Desinteresse immer für schlechte Stimmung. Dieses Mal waren wir alle überrascht. Er wirkte befreit, gelöst und glücklich.

Nach und nach bemerkten auch andere die Veränderung. Meine Eltern, bei denen er oft ist, da sie mich in der Betreuung unterstützen, freuten sich über seine Reaktionen. Dankbarkeit, Freude, Zuneigung konnte er lange nicht offen zeigen. Plötzlich gab es Körperkontakt. Erst eine kurze Berührung, dann eine Umarmung und plötzlich ein Küsschen.

Die Lehrer äußerten sich positiv. Er hat Dreiviertel des Stoffes der zweiten Klasse im zweiten Halbjahr komplett nachgeholt. Schon lange arbeitet er wieder alleine in der Schule. Nicht mehr zu Hause, nicht mehr mit Mama und Papa.

Und: er hat Freunde gefunden. In der Schule, in unserer Wohngegend. Einfach so! Und am vergangenen Samstag hat er seinen ersten Kindergeburtstag absolviert. Ich glaube zwar, dass ich mich über die Einladung mehr gefreut habe, als er selbst, aber er hatte einen tollen Tag und hat am Abend begeistert davon berichtet. Unser Leben hat sich komplett verändert! Und das fühlt sich so gut an!

Nun neigt sich das Reflexintegrationstraining dem Ende entgegen und mein Sohn hofft inständig, dass noch aktive Reflexe gefunden werden. Er möchte nicht aufhören und weiter zu Angelika gehen.“

Katrin, Mutter einer 7-Jährigen, Reflexintegration:

„Wir sind auf Empfehlung einer Freundin auf die Methode RIT Reflexintegration gekommen und sind auf Frau Ruprecht als Trainerin in Wolfsburg gestoßen. Ich habe an einem ihrer Informations-Abende teilgenommen im Februar 2017. Von März bis Oktober war ich daraufhin mit meiner 7jährigen Tochter bei ihr in Behandlung.

Meine Tochter konnte ich bis dahin als großen „Zappelphilipp“ beschreiben. Sie konnte sich, insbesondere bei Aufgaben, die sie sich nicht selbst aussucht, z. B. Hausaufgaben, kaum konzentrieren, sie konnte nicht still sitzen bleiben und aufmerksam einer Sache folgen. Sie hat bereits in der Schule Schwierigkeiten beim konzentrierten Arbeiten bekommen und das Lernen fiel ihr somit schwerer als anderen.

Ich hoffte, mit Beginn der Termine bei Frau Ruprecht diese Schwierigkeit und weitere Symptome möglichst abzuschwächen:

Konzentrationsschwäche
Starker Bewegungsdrang (nicht lange ruhig sitzen bleiben können, „Zappelei“)
Häufige Wutausbrüche
Starke impulsive Reaktionen, insbesondere bei Nichtgefallen

Ich hatte eine komplizierte Geburt (Notkaiserschnitt nach Einleiten), und ich bin überzeugt, dass damit bestimmte Abläufe bei der frühkindlichen Entwicklung gestört wurden.

Wir haben keine Diagnose auf ADHS oder Ähnlichem in anderen Instituten prüfen lassen, da ich vorerst das Training von Frau Ruprecht probieren wollte.

Die „Behandlung“ bezieht sich im Grunde auf das Austesten möglicher noch aktiver Reflexe, und die darauf abzielenden praktischen Körperübungen, die leicht zuhause und innerhalb von etwa 10-15 Minuten max. durchzuführen sind.

Ich konnte bereits zu Anfang eine Veränderung beobachten, meine Tochter hat sehr viel ruhiger geschlafen, denn auch im Schlaf hat sie sich sonst ständig bewegt und gedreht.

Frau Ruprecht hat bei uns ingesamt 6 noch bestehende aktive frühkindliche Reflexe festgestellt, die wir mit unserem Training und den regelmäßigen Terminen mit Frau Ruprecht „deaktiviert“ haben.

Ich erlebe meine Tochter nach den vergangenen 8 Monaten als sehr viel ausgeglichener, ruhiger, kompromissbereiter, einsichtiger und konzentrierter als zuvor. Wutausbrüche sind seltener geworden, und wenn dann nicht so heftig und sie beruhig sich schneller wieder und empfindet mehr Einsicht.

Bemerkenswert finde ich, dass sie selbst sagt „Mama, ich bin viel ruhiger“.

Ich bin froh, dass wir die Behandlung gefunden und durchgeführt haben.

Vielen Dank an Frau Ruprecht für ihre überzeugte Arbeit, ihre freundliche Art. Es hat mir sehr geholfen, insbesondere zu Anfang, dass sie sagte, die Kinder können nichts dazu. Dies hat mich meine Tochter in vielen Alltagssituationen mit anderen Augen sehen lassen. Ich wünsche mir, dass viele Eltern diese Methode in Betracht ziehen und durchführen.““